Gymnasium auf den Seelower Höhen

 

Schulprogramm

&

Schulinternes Curriculum

 

Gymnasium mit offenem Ganztagsangebot

für die Sekundarstufe I

 

 

Gymnasium auf den Seelower Höhen

Gymnasium auf den Seelower Höhen
Bertolt-Brecht-Str. 3
D-15306  Seelow
Tel.: (03346) 415  /  Fax: (03346) 843030
E-Mail: Gymnasium.Seelow@t-online.de    Internet: gymnasiumseelow.de

 

Inhalt

                                                                                                                                                                                               Seite

Das Schulprogramm als Prozess. 4

Unser Leitbild & unsere pädagogischen Schwerpunkte. 5

Unser Gymnasium, unsere Schüler, unsere Eltern, unsere Lehrer 7

Selbstevaluation in Schulen  (SEIS) 9

Teilnahme an der Schulvisitation im Land Brandenburg. 11

Chronik. 12

Der Unterricht am Gymnasium auf den Seelower Höhen. 14

Deutsch. 15

Fremdsprachen. 16

Mathematik und Naturwissenschaften. 17

Gesellschaftswissenschaften. 18

Kunst, Musik & Theater 19

Sport 20

Der „offene Ganztag“ für die Schüler der Sekundarstufe I. 21

Entwicklung der Medienkompetenz. 22

Grundsätze der Bewertung von Schülerleistungen. 23

Förderung, Beratung und Betreuung. 24

Zusammenarbeit von Eltern, Schülern und Lehrern. 25

Fortbildung für Lehrkräfte. 26

Evaluation. 28

Konzept für die Studien- und Berufsorientierung. 29

 

 

Anlagen

  • „Verlässliche Schule“ (Vertretungskonzept)
  • Ganztagskonzept
  • Medienentwicklungsplan (MEP)
  • Bewertung von Schülerleistungen (mündliche Mitarbeit, Vorträge und Präsentationen, Gruppenarbeit)
  • Schulfahrtenkonzept 2017/18
  • Übersicht „Übergreifende Themen“ (ÜT, lt. Rahmenplan für die Sekundarstufe I)
  • Fachpläne für die Sekundarstufe I zum schulinternen Curriculum

 

 

 

 

  1. Auflage, Herbst 2017

 

 

Das Schulprogramm als Prozess

Mit diesem Schulprogramm möchten wir Schüler[1]  und Eltern, mithin die an unserer Schule interessierte Öffentlichkeit, darüber informieren, was wir mit unserer gemeinsamen schuli­schen Arbeit erreichen wollen. Gleichzeitig ist es für uns ein wichtiges Instrument der Pla­nung, Gestaltung und Überprüfung unserer pädagogischen Arbeit.

Dieses Schulprogramm ist ein Gemeinschaftswerk des gesamten Kollegiums unseres Gymna­siums im Zusammenwirken mit unseren Eltern und Schülern. Seine Erarbeitung begann im Herbst 2006 mit der Entwicklung der Leitideen sowie der konkreten Arbeitsplanung und den ersten Teilkapiteln. Der Entwurf wurde vielfach in unterschiedlichen Gremien diskutiert, ent­sprechend modifiziert und erhielt u.a. durch eine Tagung mit Professor Otto Herz, als Mode­rator, besondere Impulse.        
Zusätzlich konnten wir Erfahrungen nutzen, die wir seit der Entwicklung unseres ersten Schulprogramms im Jahr 1999 und dessen Überarbeitung im Jahr 2003 sammelten. Zudem haben wir uns an ausgewählter einschlägiger Literatur, an Erfahrungsberichten anderer Schulen sowie an den schulprogrammatischen Richtlinien des Landes Brandenburg orientiert.
Geleitet wurde die Arbeit durch die Steuergruppe, die jetzt auch die Verantwortung für das Fortschreiben des Programms, des Arbeitsplans, des Schulfahrtenkonzepts sowie die schulinterne Evaluation trägt.          
Hinzu kamen die Ergebnisse der Befragungen „Selbstevaluation in Schulen“ (SEIS) im März 2007, im Februar 2013 sowie der Visitationen in den Jahren 2005 (freiwilliges Pilotprojekt), 2009 und 2014.  Die Ergebnisse dieser internen und externen Evaluationen führten uns präzise den „Ist-Zustand“ unserer schulischen Arbeit vor Augen und beeinflussten somit maßgeblich den weiteren Entwicklungsprozess.         
Die Auswertung der Ergebnisse der SEIS und der Visitationen war ein Prozess für sich, in den neben Schülern, Eltern und Lehrern auch Vertreter des Schulträgers und des Staatlichen Schulamtes eingebunden waren.         
Die Auswertungen mehrerer Meinungsbilder waren Gegenstand weiterer Diskussionen in allen schulischen Gremien. So ist das „Projekt Schulprogramm“ bis heute Anlass und Gegenstand der Diskussion über Inhalte und Methoden geblieben.

Aber nicht allein das Vorhandensein dieser repräsentativen Daten bot Anlass für die Überarbeitung unseres Schulprogramms, es existierten überdies eine Vielzahl neuer Bedingungen und Herausforderungen, wie etwa die Profilierung als „offene Ganztagsschule“ und die Verkürzung der Schulzeit auf 12 Jahre. Zudem veranlasst uns der Rückgang der Schülerzahlen in einer veränderten Bildungslandschaft zu Überlegungen, wie wir die Qualität und Attraktivität unseres Gymnasiums als einer der wichtigsten Bildungseinrichtungen im Landkreis MOL kontinuierlich verbessern können.

Schließlich sind es die Diskussionen und konkreten Arbeiten am schulinternen Curriculum (SchiC), welche seit 2016, insbesondere in Folge unseres Studientages im November 2016, auch zur Modifikation unseres Schulprogramms geführt haben und weiterhin führen. Die vorliegende siebente Fassung – gewiss wieder nur eine vorläufige – stellt demnach ein um wichtige Aussagen des SchiC ergänztes Schulprogramm dar. Die Kombination von Schulprogramm und SchiC erscheint uns als die sinnvollste Variante eines Dokuments, mit dem wir der Öffentlichkeit sagen, wer wir sind, was wir tun und wohin wir gemeinsam streben.

Unser Leitbild & unsere pädagogischen Schwerpunkte

Wir wollen junge Menschen in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung fördern, damit sie ihr Leben in unserer Gesellschaft kompetent und eigenständig gestalten können. Dafür bieten wir ihnen eine pädagogisch differenzierte, wissenschaftspropädeutische Allgemein-bildung, welche als solide Grundlage lebenslangen Lernens dient.

Einige unserer pädagogischen Schwerpunkte sind die Vorbereitung unserer Lernenden auf das Studium und die Berufsausbildung, ein möglichst breites Unterrichtsangebot ohne frühzeitige Spezialisierung, das Verstärken des selbstregulierten bzw. eigenverantwortlichen Lernens und des vernetzten Arbeitens sowie ein differenzierterer Umgang mit Heterogenität.
Das heißt u.a.:

  • kleines Gymnasium – familiäre Atmosphäre - individuelle Zuwendung
  • breites Unterrichtsangebot als Grundlage einer möglichst frühen Individualisierung der Stundentafel mit Blick auf die Anwahl der Fächer in der Sek II
  • gemeinsames Lernen als didaktisches Prinzip / Organisationsform sowie im Sinne von Inklusion / Integration
  • Partnerschaft mit dem russischsprachigen Raum
  • abgestimmtes, transparentes pädagogisch-didaktisches Handeln der Lehrkräfte auf der Basis dokumentierter Absprachen (Operatoren / Fachtermini, Bewertung von Schülerleistungen, Erziehungsmaßnahmen etc.)

 Weitere Schwerpunkte werden im Verlauf dieses Dokuments sichtbar.

 

Deshalb sind wir eine Schule, in der jeder Einzelne motiviert und von Neugier getrieben bestmögliche Ergebnisse in einer angenehmen Arbeitsatmosphäre erbringen kann. Leistungsbereitschaft wird anerkannt, gefordert und gefördert. So schaffen wir eine solide Grundlage für das Leben in einer humanen und sozialen Leistungsgesellschaft.                                                                                                                                                      
                                                                                                                                       (Leistung)

Deshalb sind wir eine Schule, in der sich alle wohl fühlen und jeder seinen Platz finden kann. Unsere Schule versteht sich als Lebensraum und will jedem helfen, sich selbst zu erkennen, sich weiter zu entwickeln und sich in unserer Gesellschaft sowie in einer globalen Welt orientieren zu können.                                   
                                                                                                                                (Identifikation)

Deshalb sind wir eine Schule, in der gegenseitiges Verstehen die Voraussetzung gemeinsamen Arbeitens ist. Daher gehen wir offen, sachlich und respektvoll miteinander um; das Konfliktmedium ist das Wort, die Verständigung das Ziel.                                                                                                                                               
                                                                                                                           (Kommunikation)

Deshalb sind wir eine Schule, in der auf der Grundlage eines Wertekonsenses Regeln für das Zusammenleben bestehen. Eigenverantwortliches Engagement und eine demokratische Grundhaltung sind das Ziel dieses gemeinsam zu gestaltenden Prozesses.                                                                                                            
                                                                                                                             (Verantwortung)

Deshalb sind wir eine Schule, die jeden Schüler willkommen heißt, unabhängig von seinen körperlichen und geistigen Voraussetzungen, seiner sozialen Herkunft, seiner kulturellen oder religiösen Bindung sowie seinem Lebensstil.                                                                                                                                     
                                                                                                                (Toleranz und Inklusion)

Deshalb sind wir eine Schule, die einerseits dem traditionellen Fachunterricht folgt, andererseits fachübergreifend und fächerverbindend arbeitet, um neben den traditionellen fachlichen Kompetenzen besonders auch die Sprach- und Medienkompetenz der Lernenden zu fördern, wobei mögliche außerschulische Lernorte und Partner genutzt werden.                                                                                                                                         
                                                                                                                                          (Lernen)

Unser Gymnasium, unsere Schüler, unsere Eltern, unsere Lehrer

Das Gymnasium auf den Seelower Höhen (bis 1990 Erweiterte Oberschule) ist seit über 50 Jahren eine höhere Bildungseinrichtung. Wir bieten als öffentliche Schule, mit dem Landkreis als Schulträger, eine kostenlose, moderne und wissenschaftspropädeutische Allgemeinbildung an, die unseren Absolventen einen auf solidem Wissen und Können basierenden Einstieg in die akademische oder berufliche Laufbahn ermöglicht. 
Die Bildung und Erziehung in unserem Gymnasium ist an keine Weltanschauung oder Religion gebunden, wenngleich diese auch thematisiert werden. Für unsere Arbeit sind zudem regionale, soziale Aspekte sowie Besonderheiten unseres schulischen Lebens relevant.

An unserem Gymnasium lernen gegenwärtig (Schuljahr 2016/17) 361 Schüler, die von 29 Lehrkräften unterrichtet und betreut werden. Das Einzugsgebiet in unserer ländlichen Region ist eines der größten bundesweit, so dass die Unterrichtszeiten und Ganztagsgestaltung auch durch den Schülertransport bestimmt werden. Durch den Geburtenrückgang im Land Brandenburg und die Abwanderung aus der Region sind die Schülerzahlen insgesamt rückgängig.

Schuljahr

Anzahl der Schüler

Anzahl der Lehrkräfte

1949

42

 

2002/03

734

54

2005/06

658

55

2006/07

671

53

2007/08

544

49

2008/09

495

42

2009/10

440

39

2010/11

382

35

2011/12

395

35

2012/13

386

28

2013/14

390

30

2014/15

361

29

2016/17

347

30

Tab. 1  Anzahl der Schüler bzw. der Lehrkräfte

Gegenwärtig gibt es im Jahrgang 9 zwei, in den Jahrgängen 7, 8 und 10 jeweils drei Klassen, denen ein großes Spektrum an Unterrichtsfächern angeboten wird. Ab der Klassenstufe 9 belegen die Schüler zudem ein Wahlpflichtfach und Schwerpunktfächer. Ab der Klassenstufe 11 werden Kurse auf grundlegendem Leistungsniveau (GAN) belegt. Die von den Schülern gewählten Kurse auf erhöhtem Leistungsniveau (EAN) sind gleichzeitig Prüfungsfächer. In der Sekundarstufe II legen wir unter Beachtung der rechtlichen Vorgaben wiederum Wert auf fachliche Vielfalt. Für die Schüler der Sekundarstufe I eröffnen wir im Rahmen des „offenen Ganztages“ zusätzliche Möglichkeiten der Betreuung, Erziehung, sinnvollen Freizeitgestaltung sowie zum Lernen, Üben und Fördern, häufig gemeinsam mit dem eigenen Fachlehrer.

Unsere Schule besteht aus vier Gebäuden mit einem umfassenden Raumangebot. Die technische Ausstattung entspricht den aktuellen Standards, um einen modernen Unterricht in allen Fächern zu ermöglichen. Dazu zählen drei PC-Räume, die nicht nur vom Informatik-Unterricht genutzt werden. Neben „mobilen Medienstationen“ in den einzelnen Fachbe­reichen, die an das Schulnetz und Internet angeschlossen sind, werden alle Räume sukzessive mit moderner Präsentationstechnik ausgestattet. Gemäß dem geltenden Medienentwicklungsplan (MEP) werden weitere Räume mit PC und Beamer ausgestattet. In drei Räumen ist eine interaktive digitale Tafel (Smartboard) installiert.

Organisatorisch basiert unsere Arbeit für die Klassenstufe 7 auf dem Klassenraumprinzip. Ab der Klassenstufe 8 findet der Unterricht möglichst in den Räumen des Fachlehrers statt, so dass alle fachspezifischen Materialien optimal genutzt werden können.

Raumart

Anzahl

Allgemeine Unterrichtsräume

20

Fachräume für den sprachlich-künstlerischen Bereich

6

Fachräume für den mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich

7

Fachräume für den gesellschaftswissenschaftlichen Bereich

6

PC-Räume

3

Räume mit interaktiver digitaler Tafel

3

Sporthalle, Sportplatz, Cafeteria mit Bühne und Bibliothek

je 1

Tab. 2  Anzahl und Art der Unterrichtsräume

In der Cafeteria stehen den Schülern neben drei Kursräumen eine Bibliothek mit zahlreichen Lehrbüchern, zusätzlicher Literatur sowie vier Computern (mit Internetanschluss) für die selbständige Arbeit zur Verfügung. Des Weiteren besteht hier die Möglichkeit, ein Mittagessen oder einen Imbiss einzunehmen sowie die Pausen und Freistunden zu verbringen. Die variable Bühne erlaubt es, unterschiedliche kulturelle Veranstaltungen den jeweiligen Bedingungen entsprechend zu gestalten.

Für den Sportunterricht steht neben der auf dem Schulgelände befindlichen Sporthalle auch das Stadion des Sportvereins Victoria Seelow e. V. mit einer Tartanbahn zur Verfügung. Darüber hinaus können die Schüler die Tennisanlage des Tennisclubs Seelow e.V. nutzen.

Selbstevaluation in Schulen  (SEIS)

Im Schuljahr 2012/13 haben wir unsere Arbeit zum zweiten Mal einer kritischen Qualitätsprüfung im Rahmen der schulinternen Selbstevaluation (SEIS) unterzogen. Diese Studie wurde durch SEIS Deutschland und das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg initiiert. Alle Lehrkräfte, die Schüler der 9. und 11. Jahrgangsstufen und deren Eltern sowie außerschulische Kooperationspartner sollten ihre wertenden Beobachtungen zum Schulleben wiedergeben.

Gruppe

Befragte
absolut

Rücklaufquote
absolut

Rücklaufquote
in %

Schüler – Klasse 9

68

67

99

Eltern – Klasse 9

68

48

71

Schüler – Klasse 11

50

47

94

Eltern – Klasse 11

50

36

72

Lehrer

28

27

96

Außerschulische Kooperationspartner

5

5

100

Tab. 3  Beteiligung von Schülern, Eltern, Lehrern und Kooperationspartnern an der Befragung

Die Evaluation gibt Auskunft über das Erfüllen der Anforderungen in 7 Qualitätsbereichen:

  1. Ergebnisse der schulischen Arbeit,
  2. Lernen und Lehren,
  3. Schulkultur,
  4. Führung und Schulmanagement,
  5. Professionalität der Lehrkräfte,
  6. Ziele und Strategien der Qualitätsentwicklung,

Jeder dieser Bereiche war wiederum in einzelne Kriterien mit konkreten Fragen / Thesen unterteilt.

Besonders gute Werte zeigen sich innerhalb des Qualitätsbereichs 1 (Ergebnisse) im Hinblick auf die von den Schülern erlernten personalen, fachlichen und methodischen Kompetenzen. Die Schüler der 9. Klassen schätzen besonders, dass sie gut mit anderen zusammenarbeiten und gleichwohl auch eigenständig Aufgaben lösen können. Die Eltern dieser Stufe schätzen besonders, dass die Schule ihrem Kind hilft, gut mit anderen auszukommen, dass sie im Unterricht wichtige Dinge lernen und sie schicken ihre Kinder gern in unsere Schule. Die Schüler der Stufe 11 können sich selbständig Ziele setzen sowie die Meinungen anderer respektieren und auf diese angemessen eingehen. Probleme verorten die Schüler beider befragter Stufen beim Erwerb praktischer Handlungskompetenzen zum schonenden Umgang mit der Umwelt. Konsequenz: Wir müssen unsere Schüler fachübergreifend noch mehr zu ökologischem Handeln befähigen.

Im Qualitätsbereich 2 (Lernen und Lehren) schätzen alle Schüler die Breite der zur Verfügung stehenden traditionellen und digitalen Lernhilfen und Materialien. Schüler, Eltern und Lehrer sind sich darin einig, dass die Kriterien für gute Leistungen transparent sind. Genau im Hinblick auf dieses Kriterium gab es im Jahr 2007 Kritik und es ist zu erkennen, dass wir als Schule daraus inzwischen die richtigen Konsequenzen gezogen haben. Kritisch wird von den Schülern beider Stufen in der Befragung 2013 das zu seltene Nutzen außerschulischer Lernorte gesehen, so dass wir weitere Kooperationsmöglichkeiten finden müssen. Im Unterricht wünschen sie sich eine noch gezieltere individuelle Rückmeldung zu den erbrachten Leistungen.  Konsequenz: Wir benötigen im Unterricht mehr Zeit für individuelles Arbeiten.

Im Qualitätsbereich 3 (Schulkultur) können wir in den Daten eine hohe Zustimmung zur Aussage erkennen, dass guter Einsatz und gute Leistungen in der Schule anerkannt werden, vor allem bei den Schülern der Klassenstufe 9 (81%;  Stufe 11: 64%). Hier liegen die Werte sogar etwas über den Referenzwerten (vergleichbare Schulen im Land und in der Bundesrepublik) und spürbar höher als in der ersten SEIS-Befragung im Jahr 2007.  Alle befragten Schüler schätzen das vielfältige kulturelle schulische und außerschulische Angebot, loben das u.a. auf vernünftigen Verhaltensregeln basierende soziale Klima. Gemeinsam wollen wir an einer noch größeren Zustimmung und Zufriedenheit aller Akteure an unserer Schule arbeiten.

Im Qualitätsbereich 4 (Führung und Schulmanagement) wird deutlich, dass alle Befragten die gute Organisation des Unterrichts anerkennen. Zudem ist eine große Anzahl der Befragten der Meinung, dass es klare Entwicklungsperspektiven gibt und dass Vereinbarungen eingehalten werden.

Im Qualitätsbereich 5 (Professionalität der Lehrkräfte) drücken die Lehrkräfte überwiegend aus, dass sie die in Fortbildungen erhaltenen Impulse in ihrem Unterricht umsetzen können, wissen das harmonische Klima im Kollegium zu schätzen, wünschen sich aber auch etwas mehr Entlastung bei besonderem Einsatz. Die Schüler heben positiv hervor, dass Unterricht selten fachfremd erteilt wird und in jedem Fall ein Ort des Lernens ist.

Im Qualitätsbereich 6 (Ziele und Strategien der Qualitätsentwicklung) stellen Eltern, Schüler und Lehrkräfte übereinstimmend fest, dass alle gemeinsam am Erfolg unseres Gymnasiums arbeiten und die dafür relevanten Ziele und Werte verständlich und akzeptabel sind. Der Blick auf die Daten lässt aber auch den Wunsch nach noch stärkerer Berücksichtigung der Ideen und Initiativen v.a. seitens der Lernenden und Lehrenden beim Treffen schulinterner Entscheidungen deutlich werden.

Im Qualitätsbereich 7 (Ganztag) wird deutlich, dass die Schülerinnen und Schüler die abwechslungsreichen Angebote gerne annehmen, sie als Bereicherung des Schullebens empfinden und einen persönlichen kognitiven und sozialen Zugewinn spüren. Der inhaltliche Zusammenhang mit dem Unterricht ist für die Mehrzahl der Teilnehmer erkennbar. Sie möchten aber mehr bei der Planung zusätzlicher Lernangebote beteiligt sein und stärker im sozialen und kulturellen Umfeld der Schule aktiv sein.

Im Vergleich beider Befragungen (2007 und 2013) lassen sich deutliche Verbesserungen in allen 7 Qualitätsbereichen erkennen und die aus der letzten Befragung resultierenden Hinweise auf einige Schwachpunkte sind ein Anreiz für die weitere Verbesserung unserer pädagogischen Arbeit.

Teilnahme an der Schulvisitation im Land Brandenburg

Unser Gymnasium hat sich bereits dreimal einer externen Evaluation in Gestalt einer Schulvisitation unterzogen: in der Pilotphase im Jahr 2005, im November 2009 und im Februar 2014.  Die in den Visitationsberichten dargelegten Ergebnisse wurden zur Grundlage für die weitere Verbesserung unserer Bildungs- und Erziehungsarbeit.

Einige Ergebnisse der Visitation im Februar 2014

Auf der Grundlage von online-Befragungen der Eltern, Schüler und Lehrer, von Individual-und Gruppengesprächen, von Unterrichtsbeobachtungen sowie von Dokumentenanalysen kamen die Visitatoren zu einer sehr guten Gesamteinschätzung der Bildungs- und Erziehungsarbeit an unserem Gymnasium und konnten zudem deutliche Verbesserungen im Vergleich zur Visitation im Jahr 2009 feststellen. In den 16 mit einer Note versehenen Profilmerkmalen in der Spanne von 4 bis 1 (4 = überwiegend stark, 3 = eher stark als schwach, 2 = eher schwach als stark, 1 = überwiegend schwach) wurden 12 mal die Note 4, 13 mal die Note 3, 1 mal die Note 2 vergeben. Das erfüllt uns alle mit Stolz und trägt zum guten Ruf unseres Gymnasiums im Landkreis bei.

Von besonderer Bedeutung für unsere pädagogische Arbeit sind die guten Ergebnisse im Qualitätsbereich II (Lehren und Lernen). Hier wurde im Ergebnis der Unterrichtsbeobachtungen festgestellt, dass der methodisch vielfältige Unterricht zweckmäßig organisiert und strukturiert und somit effizient ist, dass die Schüler ihre Arbeitszeit intensiv nutzen und aktive Lernprozesse das Bild prägen. Den Lehrkräften wird ein professionelles Verhalten bescheinigt, welches die Lernenden respektiert und dem Arbeitsklima insgesamt förderlich ist. Gewisse Reserven bemerkten die Visitatoren im Bereich der Differenzierung und der individuellen Förderung der Schüler im Unterricht.

Der vollständige Visitationsbericht kann in den Schulporträts des Brandenburger Bildungsservers eingesehen werden.

www.bildung-brandenburg.de/schulportraets

Chronik

1949

Gründung und Eröffnung der Erweiterten Oberschule (EOS) Seelow in der Ernst-Thälmann-Straße

1952/53

Erste Abiturprüfung mit 30 Schülern

1953

Politische Verfolgung einiger Lehrkräfte, Mitarbeiter  und Schüler

1958/59

Einführung eines Unterrichtstages in der Produktion (UTP)

1962

In der vierjährigen Oberschulzeit konnten mit dem Abitur Facharbeiterbriefe (z. B. Bauarbeiter, Gärtner) erworben werden.

1973

Schulneubau in der Bertolt-Brecht-Straße 3 (heutiger Standort)

Oktober 1974

Schule erhält den Namen „Karl Marx“

1982

Umwandlung der EOS in eine Polytechnische Oberschule - POS (Klasse 1-10) mit EOS - Stufe (Klasse 11-12)

1986/87

Einführung des Faches Informatik (Kl. 11)

1989/90

Politische Wende in der DDR, Bildungsreform, Schulstrukturen in Brandenburg in Anlehnung an das Partnerland Nordrhein-Westfalen

1991

Gymnasium etabliert sich vierzügig; anwachsende Schülerzahlen führen zu einer problematischen Raum- und Unterrichtssituation

1994/95

Erste Abiturprüfung nach neuem Recht

März 1996

Einweihung eines weiteren Unterrichtsgebäudes mit 16 Klassenräumen, 4 Nebenräumen und einem Lehrerzimmer

Mai 1997

Neuer Name:  „Gymnasium auf den Seelower Höhen“

1999-2004

Teilnahme am Programm der Bund-Länder-Kommission: „Qualitäts-verbesserung an Schulen und Schulsystemen“ (Brandenburg: SeSuS)

Juni 1999

Teilnahme (89 Schüler) an der Qualitätsuntersuchung an Schulen zum Unterricht im Fach Mathematik des Landes Brandenburg (QuaSUM)

August 2001

Aufnahme der ersten Leistungsprofilklasse (Vorläufer für einen auf 12 Schuljahre verkürzten Abiturlehrgang)

Juni 2002

Gestaltung eines Mittelaltermarktes im Rahmen der 750-Jahr-Feier der Stadt Seelow

November 2002

2. Platz beim Wettbewerb „Innovative Schulen“

Mai 2003

Festveranstaltung „50 Jahre Abitur“

April 2004

Beginn der Partnerschaft mit der senegalesischen Partnerschule (Lycée Rufisque) mit regelmäßigem Lehrer/Schüleraustausch

August 2004 bis

 

Juli 2006

Gymnasium nimmt am COMENIUS Programm der EU teil: Thema: Umwelt und Ernährung mit Partnerschulen aus Ballymena (Nordirland), Strasbourg (Frankreich), Domodossola (Italien) und Jerez de la Frontera (Spanien)

März 2005

Teilnahme an einer der Pilot-Schulvisitationen im Land Brandenburg

2005

Partnerschaft / Projektverbund mit einer Schule in Brest (Weißrussland)

August 2006

Eröffnung des offenen Ganztags für die Sekundarstufe I

Juni 2007

Einführung des Ehrenbuchs des Gymnasiums

August 2007

Eröffnung der Cafeteria

2009

Zulassung als Prüfungszentrum für ECDL („Computerführerschein“)

November 2009

Schulvisitation

September 2011

Jubiläum: 20 Jahre Gymnasium

Februar 2014

Schulvisitation

September 2016

Prüfungszentrum für TOEFL

November 2016

Studientag zur Erarbeitung des schulinternen Curriculums

Der Unterricht am Gymnasium auf den Seelower Höhen

Der Unterricht ist die Hauptsache unserer Schule. Alle Schüler und Lehrer sind gemeinsam bestrebt, den Unterricht interessant, effizient und abwechslungsreich zu gestalten, so dass alle Beteiligten einen Gewinn an Wissen, Kompetenzen und Lebensqualität inmitten einer angenehmen Arbeitsatmosphäre erfahren.        
Unser Verständnis von Lernen bezieht sich sowohl auf kognitives, als auch auf soziales Lernen. Unsere Schüler sollen bei uns alle jene Kompetenzen entwickeln und ausbilden können, die ihnen ein selbständiges Denken und Handeln im Kontext lebenslangen Lernens ermöglichen.   
Die Grundlagen für die Unterrichtsgestaltung sind neben den rechtlichen Bedingungen, Fantasie, Kreativität und Engagement seitens aller Akteure.

Einige Schwerpunkte

Sekundarstufe I :

  • an die Grundschule anknüpfen, auf die gymnasiale Oberstufe vorbereiten.
  • (Weiter-)Entwicklung von Basiskompetenzen als Grundlage aller Fächer: Lesekompetenz, Lerntechniken, Erarbeiten, Verarbeiten und Auswerten von Informationen, Be­herrschen moderner Präsentationstechniken, Verfassen adressatengerechter Texte in mündlicher und schriftlicher Form, u.a.
  • Förderung des selbständigen, forschenden, vernetzten Lernens sowie des eigenverantwortlichen Handelns, Frühförderung (Mathematik, Fremdsprachen), ggf. zusätzliche Förderung in den Hauptfächern,
  • Nutzung unterschiedlicher Organisationsformen: Projekte, Freiarbeit, Individual- und Gruppenarbeit, kooperative Arbeitsformen, Exkursionen,
  • Verstärkung des fächerverbindenden und fachübergreifenden Lernens, Orientierung an den „Übergreifenden Themen“ (ÜT) lt. SchiC
  • Entwicklung der Medienkompetenz (lt. Rahmenplan / SchiC),
  • Informatik oder Latein ab Kl. 9,
  • Praxisorientierung des Lernens u. a. durch Exkursionen und Praktika.

 

Sekundarstufe II:

  • an die Sekundarstufe I anknüpfen, auf Hoch-, Fach- und Berufsschule vorbereiten.
  • Konsolidierung und Erweiterung der zuvor entwickelten fachlichen, methodischen, sozialen und individuellen Kompetenzen,
  • Verstärkung des wissenschaftsorientierten und studienvorbereitenden Charakters des Lernens (höhere Komplexität, analytische Tiefgründigkeit, souveräne Präsentation der Arbeitsergebnisse, z. B. das Verfassen einer Facharbeit); besondere Bedeutung des Seminarfachs ab Klassenstufe 11,
  • Stärkung der Studienmotivation: gezielte Informationen zu den Anforderungen, Inhalten und Perspektiven einzelner Studienbereiche, Studienberatung.

Deutsch

Der besondere Beitrag der „Muttersprache“ in Form des Faches Deutsch zur Grund- bzw. Allgemeinbildung eines Heranwachsenden ist von J. G. Herder treffend beschrieben worden:

„Was je der Geist der Menschen aussann, was die Weisen der Vorzeit dachten, kommt, wenn es mir die Vorsehung gegönnt hat, allein durch Sprache zu mir. Durch sie ist meine denkende Seele an die Seele des ersten und vielleicht des letzten Menschen geknüpfet: kurz, Sprache ist der Charakter unserer Vernunft, durch welchen sie allein Gestalt gewinnet und sich fortpflanzt.“        

Im Mittelpunkt des Deutschunterrichts stehen folglich die Lernenden als lesende, schreibende, sprechende und urteilende Individuen. In seiner Verbindung von sprachlicher Qualifizierung und ästhetischer Bildung werden die Schüler zur selbstständigen und kompetenten Teilnahme am kulturell-ästhetischen, geistigen, politischen und gesellschaftlichen Leben befähigt. Damit werden sie zunehmend in die Lage versetzt, ihre persönliche und soziokulturelle Identität zu bestimmen. Die Lernenden erschließen sich unterschiedliche Textsorten mit vielfältigen Inhalten, Formen, Sprachen und Weltsichten. Sie gewinnen durch Rezeption und Produktion von Texten sprachliche Sicherheit sowie ästhetische und soziale Erfahrungen. Dabei wird ihnen bewusst, dass sie als Leser maßgeblich an der Entstehung des literarischen Werkes beteiligt sind. Zudem entwickeln sie im alltagssprachlichen und wissenschaftlichen Diskurs ihre Fähigkeit, sich mit eigenen und fremden Positionen auseinanderzusetzen und deren Kernideen vermitteln zu können. Diskursfähigkeit stellt für uns eine Grundvoraussetzung demokratischer Partizipation sowohl in der Schule als auch in der Gesellschaft dar. Das Fach Deutsch vermittelt den Schülern grundlegende Kompetenzen, deren sichere Beherrschung Arbeitsvoraussetzung in anderen Fächern ist. Hier wird in besonderer Weise der fundamentale Beitrag dieses Faches zu der im neuen Rahmenplan geforderten Entwicklung der Sprachkompetenz deutlich.

Der Deutschunterricht in der Qualifikationsphase der gymnasialen Oberstufe hat zudem eine wissenschaftspropädeutische und berufsvorbereitende Funktion, weil er auf die Befähigung der Heranwachsenden abzielt, Theorieansätze und Problemlösungsangebote in Beziehung zu setzen und zunehmend das eigene Handeln kritisch zu reflektieren. Sie nähern sich Sachverhalten fragend an und erproben eigene Lösungsansätze.

Um diese Ziele zu erreichen, bieten wir im Unterricht und unterrichtsergänzend an:

  • mindestens einen Theaterbesuch pro Schuljahr,
  • Theater- bzw. Bildungsfahrten und Exkursionen vgl. „Schulfahrtenkonzept“,
  • eine Kooperation mit der Stadtbibliothek (Recherchen, Lesungen, etc.),
  • die Mitarbeit von Schülern unseres Gymnasiums an Beiträgen in der Märkischen Oderzeitung (MOZ),
  • Beteiligung einzelner Schüler an Literaturwettbewerben sowie Förderung ihrer publizisti­schen Tätigkeit; Beteiligung der Schüler an der Gestaltung des Jahrbuches,
  • Teilnahme an Vergleichsarbeiten,
  • Besuch der Leipziger Buchmesse am Karrieretag, um Einsichten bezüglich des Buchmarktes zu gewinnen sowie sich berufs- und studienorientierend über Berufsmöglichkeiten in der Medienbranche zu informieren.

Deutsch  –  wir haben was zu sagen.

Fremdsprachen

Am Gymnasium auf den Seelower Höhen werden folgende Fremdsprachen angeboten:

  • Englisch : als erste Fremdsprache ab Klasse 7 (an die Grundschule anknüpfend),
  • Französisch oder Russisch: als zweite Fremdsprache beginnend mit der Klasse 7.

Am Ende der 10. Klasse wird eine schriftliche Prüfung in Englisch sowie eine mündliche Prüfung in Englisch oder Französisch / Russisch abgelegt; am Ende der 12. Klasse wird im Fach Englisch schriftlich geprüft, ergänzt durch eine mündliche Leistungsfeststellung, wohingegen in Französisch oder Russisch eine mündliche Abiturprüfung nur als gewünschte zusätzliche Prüfung möglich ist.

  • Latein: fakultativ als dritte Fremdsprache ab Klasse 9; „Latinum“ am Ende der 12. Klasse; ggf. als zweite Fremdsprache ab Klasse 11 (statt Französisch oder Russisch)

Die Fremdsprachenkompetenz ist für uns ein wesentliches Merkmal moderner Persönlichkeiten und wird in unserer globalen, multikulturellen Welt immer mehr zu einem Element aller Lebens- und Arbeitsbereiche sowie zur Voraussetzung des Studiums und der Aus- und Fortbildung. Der Fremdsprachenunterricht leistet einen unverzichtbaren Beitrag zur Entwicklung einer allgemeinen Sprachkompetenz und schafft einen Zugang zu anderen Kulturen. Unsere Schüler sollen sich in mindestens zwei lebendigen Fremdsprachen souverän mündlich und schriftlich verständigen können. Neben dem Erlernen dieser Sprachen im Unterricht haben unsere Schüler die Möglichkeit, an Sprachreisen teilzunehmen (vgl. „Schulfahrtenkonzept“), um dabei in authentischen Situationen und im adäquaten kulturellen Kontext die erlernte Sprache praktizieren und ihre kommunikativen Kompetenzen erweitern zu können.

Schulpartnerschaften und internationale Projekte:

  • Bildungsfahrten mit fremdsprachigem Akzent in das europäische Ausland (Klasse 10),
  • Partnerschaft mit der Schule Nr. 7 in Brest / Weißrussland,
  • Austausch mit Peuple et Culture (PEC) in Clermont-Ferrand,
  • Partnerschaft mit dem Lycée Moderne in Rufisque (Senegal).

Förderung und Anerkennung besonderer fremdsprachlicher Leistungen

  • Frühförderung Englisch für begabte Grundschüler,
  • Englisch-Wettbewerbe: „Big Challenge“, TOEFL
  • Bundescup Russisch „Amici – spielend Russisch lernen“
  • Beratung und Vorbereitung zum Erwerb anerkannter (außerschulischer) Sprachzertifikate: Certificate of English) oder DELF (Diplôme d’Etudes de la Langue Française) auf der Grundlage des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (GeR) für Sprachen.

Fremdsprachen erlernen – wir sind multikulturell.

Mathematik und Naturwissenschaften

Dieser Bereich umfasst neben Mathematik die Fächer: Biologie, Physik, Chemie, WAT (Wirtschaft-Arbeit-Technik) und Informatik.

Im Mathematikunterricht entwickeln die Schüler ein besseres Verständnis mathematischer Problemstellungen, Sachverhalte, Begriffsbildungen und Theorien.

Experimentieren, Beobachten, Analysieren, Auswerten, Protokollieren, Begriffs- und Modell-bildung u. a. sind jene praktischen und kognitiven Fähigkeiten, zu denen unser naturwis­senschaftlicher Unterricht die Schüler motiviert und befähigt. Sie diskutieren über die Bedeu­tung der Mathematik und Naturwissenschaften in modernen Gesellschaften, insbesondere für die Entwicklung zukunftsweisender Technologien. Aspekte, wie Verantwortung und Ethik spielen auch in diesen Fächern eine Rolle.

Unseren Schülern werden in der Sekundarstufe I grundlegende Kenntnisse im Umgang mit dem PC und der Bedienung von Standardsoftware vermittelt. In der Sekundarstufe II können dazu neue Kenntnisse und Fertigkeiten erworben, vorhandene erweitert und vertieft werden z. B. das Erlernen des Programmierens. Das Gymnasium ist als zertifiziertes Testcenter für den europäischen Computerführerschein anerkannt. Die Schüler erhalten die Möglichkeit, sich ihre Kenntnisse mit einem international anerkannten Dokument, dem Europäischen Computer­­führerschein (ECDL), bestätigen zu lassen.

Exkursionen, Wandertage, Praktika, Bildungsfahrten (vgl. „Schulfahrtenkonzept“) und Wett-bewerbe bieten den Schülern die Möglichkeit, ihre erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten anzuwenden und ihre Kompetenzen zu erweitern, sowie vielfältige Beziehungen zur außerschulischen Praxis zu knüpfen. Dazu zählen u. a.:

  • Exkursionen in wissenschaftliche Institute, Museen und Ausstellungen (z. B.: Gläsernes Labor, Museum für Verkehr und Technik in Berlin, Planetarium in Berlin),
  • Kooperation mit dem ZALF (Zentralinstitut für Agrar- und Landschaftsforschung) in Müncheberg,
  • Tag der Naturwissenschaften,
  • Frühförderung mathematisch begabter Grundschüler.

Wettbewerbe:

  • Mathematik- und Physikolympiade,
  • Känguru-Wettbewerb,
  • Bundeswettbewerb Physik,
  • Informatik-Biber.

Zertifikate:

  • ECDL (verschiedene Module)

Mathematik, Naturwissenschaften und Informatik –  wir rechnen mit allem.

Gesellschaftswissenschaften

Der gesellschaftswissenschaftliche Unterricht an unserer Schule umfasst in den Klassenstufen

  • 7 und 8 jeweils die Fächer Geschichte und Geografie
  • 7 bis 9 : LER (Lebensgestaltung, Ethik, Religion) sowie alternativ: Religionsunterricht in der Verantwortung der evangelischen Kirche; in beiden Fächern werden Noten erteilt,
  • 9 und 10 jeweils das Fach Geschichte (mit ausgewählten Modulen zu Themen der politischen Bildung) und das Fach Geografie,
  • 11 und 12 die Fächer Geschichte und Geografie sowie den Seminarkurs Geschichte.

Kooperative und individuelle Lernmethoden sowie der Einsatz moderner Medien tragen dazu bei, dass unsere Schüler befähigt werden, historische und aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen zu analysieren, zu bewerten und zu präsentieren.

Dabei orientieren wir auf fächerverbindende Projekte und die Ausprägung grundlegender Kompetenzen sowohl im fachwissenschaftlichen als auch sozialen Bereich.

Das Herstellen unmittelbarer regionaler Bezüge stärkt auch das individuelle Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler.

In diesem Sinne werden neben anderen (von den Fachlehrkräften individuell abgesprochenen Unterrichtsvorhaben) folgende Aktivitäten verbindlich im Schuljahr durchgeführt:

  • Religionsphilosophische Projektwoche (Klasse 11)
  • Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Seelow (Klasse 9 und 10)
  • Teilnahme am Geografie – Wettbewerb „National Geographic“ (Klasse 7 – 10)
  • Geschichtsolympiade (Klasse 7 – 10)
  • Exkursionen/ Geschichte:
  • Klasse 9 (Gedenkstätte KZ Sachsenhausen mit anschließendem Projekttag)
  • Klasse 10 (Gedenkstätte Höhenschönhausen)
  • Klasse 10 (Bundesministerium für Verteidigung)
  • Seminarkurs im Fach Geschichte zum Rahmenthema:
    „Unsere Region in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft“

Gesellschaftswissenschaften – forschen, woher wir kommen, und diskutieren, wohin wir wollen!

                    

 

 

Kunst, Musik & Theater

Am Gymnasium auf den Seelower Höhen sind der Kunst- und Musikunterricht für alle Schüler der Sekundarstufe I obligatorisch. Der „offene Ganztag“ bietet uns zusätzliche Möglichkeiten, wie z. B. den individuellen Instrumentalunterricht. Zu Beginn der Sekundarstufe II wählen die Schüler zwischen Kunst oder Musik. Das Seminarfach Deutsch enthält eine Theater-Komponente.

Diese zwei Fächer sowie das Theaterspiel erlangen ihre besondere Bedeutung dadurch, dass es hier mit Blick auf die von uns angestrebte ganzheitliche Entwicklung junger Menschen vor allem um die Ausbildung der ästhetischen Sinne sowie der Genuss- und Gestaltungsfähigkeit geht. Zudem werden in diesem Kontext muttersprachliche Kompetenzen entwickelt.  All dies geschieht im Einklang mit dem rationalen Erkennen und Erfahren der Wirklichkeit. Im Rahmen des künstlerisch-musischen Unterrichts werden unter anderen folgende Kompetenzen entwickelt:

  • Wahrnehmen künstlerischer Werke durch das Entwickeln entsprechender visueller, auditiver und weiterer Techniken,
  • Verstehen der inhaltlichen und formal-gestalterischen Aspekte künstlerischer Werke sowie deren Interpretation im zeithistorischen Kontext,
  • Gestalten eigener künstlerischer Werke.

Bildende und darstellende Kunst sowie Musik bereichern nicht nur das Leben unserer Schüler, sondern fachübergreifend und über den Unterricht hinaus auch jenes der gesamten Schule. Musik, Kunst und Theater sind für uns wichtige Bindeglieder zwischen Schulleben und Öffentlichkeit und lassen unser Gymnasium zu einem Ort kultureller Begegnung werden.

Dazu gehören:

  • die Internetgalerie: galerie-unartig.de, mit künstlerischen Arbeiten der Schüler,
  • die Abschlussausstellung der Kunstkurse des Abiturjahrgangs,
  • die Ausstellungen im Schulgebäude und im Ort,
  • die Theateraufführungen,
  • die Musikabende mit Solisten, Gesangs- und Instrumentalgruppen unserer Schule, z.B. Weihnachtskonzert, Musikcafé,
  • die Programmgestaltung zu Festen und diversen Anlässen innerhalb und außerhalb der    

Kunst & Musik  -  die Welt mit allen Sinnen erfahren.

Sport

Sport ist ein notwendiger Teil der ganzheitlichen Erziehung und gesunden Entwicklung unserer Schüler. Er fördert den individuellen Einsatz, Teamgeist, Disziplin und faires Verhalten und motiviert gleichzeitig, sich über die Schulzeit hinaus sportlich auch als Organisator und Kampfrichter zu betätigen.

In diesem Sinne bieten wir im Rahmen des Unterrichts neben den Standard- bzw. Pflichtdisziplinen (Leichtathletik, Geräteturnen, etc.) überdies Badminton, Tischtennis, Volleyball, Tanz und Aerobic, Joggen, Nordic-Walking, Kegeln sowie Schwimmen an. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Anlässe, bei denen die Schüler ihre Sportlichkeit und Fitness entwickeln und unter Beweis stellen können, wie z.B.:

  • der „Stunden-Paarlauf“,
  • das Leichtathletiksportfest und das Spiel- und Sportfest,
  • Wettkämpfe des Landkreises MOL,
  • Kreisfinalwettkämpfe „Jugend trainiert für Olympia“ in den Sportarten Volleyball, Tischtennis und Leichtathletik,
  • Wettbewerb des DAK Seelow „Radfahren für die Gesundheit“,
  • Angebote im Ganztag (z. B. Tennis, Volleyball)
  • Schwimmlager (Klasse 8)

Sport – wir bewegen uns.

Der „offene Ganztag“ für die Schüler der Sekundarstufe I

Seit seiner Einrichtung mit Beginn des Schuljahres 2006/07 haben die Schüler der Sekundar-stufe I die Möglichkeit, zusätzlich Ganztagsangebote auszuwählen. Die Teilnahme am Ganz-tag ist freiwillig, aber die Belegung mindestens eines Angebotes wird erwartet.

Die Organisation des Ganztages folgt dem Modell „Schule als Lebensraum“ und zielt ergänzend zum Unterricht auf eine für die Heranwachsenden sinnvolle Ausgestaltung des Nach-mittags. Hier sollen sie sich aufgehoben fühlen, sollen ihre sozialen, kommunikativen und medialen Kompetenzen weiter entwickeln können. Es besteht zudem die Möglichkeit, mit fachlicher Hilfe Hausaufgaben anzufertigen, seinen Interessen nachzugehen sowie in zahlreichen Projekten, Sportgruppen, Zirkeln, Arbeitsgemeinschaften u. a. seine Freizeit sinnvoll verbringen zu können. Im Rahmen des Ganztages bietet die Schule individuelle Lernzeiten für einzelne Schüler an, um Defizite gezielt und mit Hilfe eines Fachlehrers ausgleichen zu können. Diese Möglichkeit individueller Hilfe ist zeitlich begrenzt. Sollten die Eltern nicht einverstanden sein, können sie dieses Angebot ablehnen.

Mit der Cafeteria verfügen wir seit August 2007 über ein Gebäude, das nicht nur der Mittags- und Imbissversorgung dient, sondern auch Raum für zahlreiche Freizeitaktivitäten und schulische Veranstaltungen im Rahmen und außerhalb des Ganztags bietet.

Zusätzlich zu den schulischen Möglichkeiten gibt es Angebote externer Partner, mit denen Kooperationsverträge bestehen. Darin sind die Ziele, Inhalte und Organisationsformen der Zusammenarbeit fixiert. Die Disponibilität der Kooperationspartner sowie vor allem die oft unausgewogene Nachfrage seitens der Schüler können dazu führen, dass nicht immer alle Angebote parallel in jedem Schuljahr zur Verfügung stehen. Die jährliche Evaluation bietet Gelegenheit, an der Art und Gestaltung der Angebote mit zu wirken. Wir kooperieren mit den Partnern:

  • Tennisclub Seelow e.V.
  • Schloss Trebnitz
  • Deutsches Rotes Kreuz
  • CVJM
  • Stadtbibliothek Seelow
  • Philatelistenverband Seelow e.V.
  • TSG Seelow e.V.
  • Dampfbäckerei Seelow
  • Gedenkstätte Seelow
  • Schützenverein Seelow 1990 e.V.
  • Rot-Weiß-Diedersdorf V.
  • Zentralinstitut für Agrar- und Landschaftsforschung (ZALF) in Müncheberg
  • Sparkasse Märkisch-Oderland
  • SV Victoria Seelow e.V.
  • Polizei MOL, Prävention Bereich Seelow
  • Verkehrswacht Seelow e. V.
  • Oberlandesgericht Brandenburg

Ganztag am Seelower Gymnasium – hier fühle ich mich wohl.

Entwicklung der Medienkompetenz

Wir leben in einer zunehmend von neuen Medien bestimmten Welt. Medien beeinflussen nicht mehr nur das gesellschaftliche und individuelle Leben; sie werden nachweislich immer mehr zu einer Grundlage, zu einem notwendigen Mittel, um Lebens-, Lern- und Arbeits-anforderungen überhaupt erfüllen zu können.

Auf diese Herausforderung reagiert unser Gymnasium, indem es der Entwicklung von Medienkompetenz im Spektrum einer modernen Allgemeinbildung einen angemessenen Platz einräumt. Damit entsprechen wir den, in den neuen Rahmenplänen für die Sekundarstufe I enthaltenen, verstärkten Forderungen nach Entwicklung der Medienkompetenz.

Unsere Schüler werden zu einem souveränen und verantwortungsvollen Umgang mit modernen Medien befähigt. Dabei hat das Fach Informatik eine wesentliche Funktion und den anderen Fächern kommt im Sinne eines integrativen, fächerverbindenden Ansatzes eine wichtige Funktion zu, dergestalt, dass sie an vorhandene Voraussetzungen seitens der Schüler anknüpfen, fachspezifische Anwendungsmöglichkeiten bieten und insgesamt die Medien-kompetenz eines jeden Lernenden ausprägen. Ein kompetenter Umgang mit Medien umfasst – einschlägiger Literatur zu Folge – Medienkunde, Medienkritik, Mediennutzung und Mediengestaltung. Diese vier Dimensionen finden bei der Gestaltung des Unterrichts in allen Fächern ihre Berücksichtigung und werden fachspezifisch akzentuiert.

Medien, mit denen unsere Schüler kompetent umgehen lernen, sind neben der Muttersprache, den traditionellen Lehrmaterialien und den Printmedien auch Rundfunk, Fernsehen, CD, DVD- und Videotechnik, Telefon, Präsentationsgeräte v.a. digitale Präsentationstechniken (Beamer, Smartboard), Computer und Internet.

Für die Entwicklung des umfassenden Medienkonzepts sowie dessen praktische Umsetzung und Evaluation ist das eigens dafür gegründete MEP-Team unter der Leitung des Oberstufenkoordinators verantwortlich.

Konkrete Aussagen zur Entwicklung der Medienkompetenz sowie zu den organisatorischen und technischen Voraussetzungen mediengestützten Unterrichts vgl. „Medienentwicklungsplan“ (MEP). Ab dem Schuljahr 2017/18 ist eine temporäre Arbeitsgruppe etabliert, die grundlegend den breiten Einsatz neuester Medien, wie z.B. Tablets, in den einzelnen Fächern vorbereiten und testen wird.

Grundsätze der Bewertung von Schülerleistungen                        

Leistungsbewertungen sind notwendiger Bestandteil des pädagogischen Prozesses und schätzen den Stand der Kompetenzentwicklung jedes Schülers ein. Sie basieren auf verifizierten Kriterien und werden didaktisch-methodisch reflektiert in den Unterrichtsverlauf integriert.

Bei der Bewertung der Leistungen unserer Schüler gelten für uns die Grundsätze der Objektivität, Transparenz und Gerechtigkeit.

Gesetzliche Grundlagen:

  • Brandenburgisches Schulgesetz (in der Fassung von 2014, insbes. Abschn. 3)
  • VV zur Leistungsbewertung in den Schulen des Landes Brandenburg (in der Fassung vom 21.07.2011)

Zudem basiert die Leistungsbewertung an unserem Gymnasium auf den von unseren schulischen Gremien gefassten Beschlüssen (vgl. Anlage 4)

  1. zu Kriterien für die mündliche Mitarbeitsnote (Beschluss der Lehrerkonferenz v. 28.06.2010),
  2. zur schuleinheitlichen Festlegung zur Form schriftlicher Arbeiten (Beschluss der LK v. 11.02.2009)
  3. zu Kriterien für die Bewertung von mündlichen Vorträgen und Präsentationen (Beschluss der LK v. 19.01.2011),
  4. zum Protokollieren und Bewertung von Gruppenarbeit (Beschluss der LK v. 11.06.2012),
  5. zur Zentrale Facharbeitswoche für die Klassenstufe 9 und zur Bewertung von Facharbeiten (Beschluss der LK v. 13.01.2016)

Die Bewertung der Leistungen der Schüler der Sekundarstufe I erfolgt durch Noten im Spektrum von 1 – 6. Am Ende eines jeden Schuljahres wird das Arbeits- und Sozialverhalten (ASOV) der Schüler eingeschätzt.

Die Bewertung der Leistungen der Schüler in der Sekundarstufe II erfolgt primär durch Punkte im Spektrum von 15 – 0 (ggf. auch Noten mit Tendenz).

Zudem gibt es für alle Lernenden kontinuierlich verbale Bewertungen seitens der Fachlehrkräfte und regelmäßige individuelle Gespräche zum Zweck der Leistungsfeststellung, Beratung und Motivierung.

Die in jedem Halbjahr stattfindenden Elterngespräche bieten ebenfalls die Möglichkeit, das Leistungsvermögen und den Stand der Entwicklung der Schülerpersönlichkeit festzustellen und weitere Schritte festzulegen.

Ungefähr zur Hälfte eines jeden Halbjahres, im Vorfeld der Elterngespräche, werden die Schüler und Eltern mit Hilfe von „Quartalsnoten“ über den aktuellen Leistungsstand informiert.

Förderung, Beratung und Betreuung

Das sind allesamt Ansprüche, denen auch der Unterricht gerecht wird. Aber wir wollen mehr:

Förderung im Unterricht

  • Planung und didaktisch-methodische Gestaltung des Unterrichts unter Berücksichtigung einer angemessenen bzw. individuell zugeschnittenen Differenzierung (inhaltlich, methodisch, Arbeitsumfang und –tempo, Leistungsbewertung, individuelle Hilfen), besondere Aufmerksamkeit für Schüler mit kognitiven, sozial-emotionalen Störungen und für Autisten,
  • zusätzliche, weiterführende Aufgaben für einzelne Schüler zur Vermeidung von Unterforderung,
  • Schwerpunktunterricht ab Klassenstufe 9: Latein oder Informatik; Schwerpunkt-setzung auf Naturwissenschaften, Gesellschaftswissenschaften auf der Grundlage eines Beschlusses der Lehrerkonferenz zur Profilbildung,
  • Förderungskonzepte für Schüler mit diagnostiziertem sonderpädagogischen Förder-bedarf; Nachteilsausgleich auf Antrag der Eltern, konkrete Maßnahmen durch Beschluss der Klassenkonferenz,
  • Bauliche Maßnahmen zur Anpassung der Lernumwelt an spezielle Bedürfnisse: geräuschhemmende Decken zur Verbesserung der Akustik, Behindertentoilette, barrierefreier Zugang zum Haus II und zur Cafeteria; Fahrstuhl im Haus I.

Förderung außerhalb des Unterrichts

  • pädagogische Hausaufgabenbetreuung durch Lehrkräfte im Rahmen des Ganztags (Hilfestellung, Nutzen zusätzlicher Materialien und Medien, individuelle Beratung), Förderangebote in den Schwerpunktfächern
  • Teilnahme an Wettbewerben und Olympiaden,
  • Förderung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund (Deutschfachlehrer als Berater und Helfer, zusätzlicher Deutschunterricht),
  • Arbeitsgemeinschaften und Trainingsgruppen im Rahmen des Ganztags,
  • ein Elternsprechtag pro Halbjahr.

Förderung sonderpädagogischer Art

  • individuelle Beratung und Betreuung einzelner Schüler mit Verhaltensauffälligkeiten durch eine Sonderpädagogin, individuelle Betreuung von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf in den Schwerpunkten „emotionale und soziale Entwicklung“, „körperliche und motorische Entwicklung“, „Hören“ sowie Autismus,
  • individuelle Betreuung einzelner Schüler durch dafür beauftragte Lehrkräfte sowie weitestmögliche Anpassung von Unterricht und Schulalltag an behinderungsspezifische Erfordernisse (Barrierefreiheit, akustische Raumgestaltung).

Zusammenarbeit von Eltern, Schülern und Lehrern

Die enge Zusammenarbeit zwischen Eltern, Lehrern und Schülern auf der Grundlage bestehender gesetzlicher Bestimmungen (vgl. Brandenburgisches Schulgesetz, insbes. Teil 7) ist für uns eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Bildungs- und Erziehungsarbeit. Die Möglichkeiten der Partizipation können von allen Akteuren sowohl im alltäglichen Schulbetrieb als auch innerhalb der bestehenden Gremien wahrgenommen werden.

Formen der Partizipation:

Ablehnen, abstimmen, anhören, beantragen, beauftragen, beraten, beschließen, diskutieren, einmischen, empfehlen, hinterfragen, informieren, klagen, kontrollieren, kritisieren, planen, prüfen, rechtfertigen, vorschlagen, wählen, widersprechen, zuhören, zustimmen

Gremien in unserem Gymnasium:

  • Konferenz der Schüler; Schülersprecher in allen Klassen und Tutorgruppen
  • Elternkonferenz, Elternversammlung, Elternsprecher in allen Klassen und Tutor-gruppen
  • Konferenz der Lehrkräfte, Fachkonferenzen, Klassenkonferenz, Lehrerrat
  • Schulkonferenz mit gewählten Vertretern der Schüler, Eltern, Lehrer und einem Vertreter seitens des Schulträgers

Gremienübergreifend:

  • Schüler beraten in der Konferenz der Lehrkräfte, der Eltern und in den Fachkonferenzen,
  • Eltern beraten in der Konferenz der Lehrkräfte, der Schüler, den Klassenkonferenzen sowie bei zentralen Aufgaben bzw. längerfristige Vorhaben (z. B. Entwicklung des Ganztagskonzepts, Erneuern des Schulprogramms),
  • Lehrer beraten in der Konferenz der Schüler und der Eltern.

Schulübergreifend:

  • Schüler unseres Gymnasiums als gewählte Mitglieder des Kreis- und Landesschülerrates sowie des Kreisschulbeirates,
  • Eltern als gewählte Mitglieder des Kreis- und Landeselternrates sowie des Kreisschulbeirates,
  • Lehrer als gewählte Mitglieder des Kreislehrer- bzw. des Kreisschulbeirates.

Die für die aktuelle Wahlperiode gewählten Mitglieder der Gremien sind im Anhang aufgeführt, siehe: „Gremien und Zuständigkeiten“.

Fortbildung für Lehrkräfte

Ziele

Die Fortbildung der Lehrer unseres Gymnasiums dient der Erweiterung, dem Vertiefen und der Aktualisierung ihrer beruflichen Qualifikationen und Kompetenzen im umfassenden Sinne. Sie sichert die Qualität des Unterrichts sowie der gesamten Bildungs- und Erziehungsarbeit und damit zugleich die Leistungsfähigkeit der Schule und insbesondere der Schüler. Außer-dem diskutieren hier Lehrer, Bildungspolitiker und Pädagogen zu schulrelevanten Prozessen in der Region sowie zu bildungspolitischen Entwicklungen und Erfordernissen. Fortbildungs-veranstaltungen sind wichtige Foren für die berufsbezogene Diskussion und den Meinungsaustausch.

Die Teilnahme an Fortbildungen wird von allen Lehrkräften unseres Gymnasiums als eine Selbstverständlichkeit betrachtet.

Inhalte und Organisation

Die für uns relevanten Fortbildungsveranstaltungen existieren auf unterschiedlichen Niveaus, mit unterschiedlichen Inhalten sowie in unterschiedlichen Organisationsformen.

  1. Innerhalb der Schule werden von den Lehrkräften selbständig Veranstaltungen teilweise unter Hinzuziehung externer Spezialisten organisiert: die SchiLf-Veranstaltungen (Schulinterne Lehrkräftefortbildung).
    Die Themen umfassen alle Bereiche der Unterrichtsgestaltung und des Schullebens. Hier wird über erzieherisch relevante Probleme (Sekten, Drogen usw.), spezifische Fördermaßnahmen für Schüler (ADHS, LRS, Autismus, Individualisierung und Differenzierung, usw.) und auch das Schulprogramm diskutiert. Zudem werden Exkursionen für Lehrkräfte organisiert (Potsdam, Stasi-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Buckow, Mauer-Gedenkstätte, u. a.), die sowohl einen individuellen Zuwachs an Wissen und Erfahrung ermöglichen als auch die sozialen Beziehungen innerhalb des Kollegiums entwickeln helfen.            
    In den SchiLf-Veranstaltungen werden gemeinsam pädagogische Prozesse, Situationen bzw. Probleme reflektiert und analysiert, Denk- und Sichtweisen modifiziert und ggf. veränderte Vorgehensweisen projiziert.       
    Die Veranstaltungen zum Schulprogramm, zur Auswertung des Ganztages sowie zum schulinternen Curriculum (auf der Basis neuer Rahmenpläne für die Sekundarstufe I) haben neben ihrem partizipatorischen Moment insbesondere auch eine Wirkung im Sinne der weiteren Professionalisierung unseres pädagogischen Handelns.
  2. Weitere Veranstaltungen im Sinne der Fortbildung aller Lehrkräfte werden durch das Staatliche Schulamt Frankfurt/(Oder) organisiert, insbesondere durch die vom Schulamt zertifizierten Schulentwickler.
    Hier handelt es sich überwiegend um (fach-)didaktisch-methodische Themen zur Verbesserung der Qualität und Effizienz des Unterrichts. Einen großen Stellenwert besitzen die Veranstaltungen, die über Rahmenpläne informieren und die Lehrkräfte dazu befähigen, auf dieser Basis schulinterne Curricula zu erstellen.     
    In diesen Bereich der Fortbildung fallen auch Veranstaltungen, in denen sich jene Kollegen, die als gewählte bzw. berufene Mitglieder in den unterschiedlichen Gremien auf schulischer, kommunaler oder regionaler Ebene tätig sind, zusätzliches Wissen für die Ausübung ihrer Ämter aneignen können.   
    Lehrer unseres Gymnasiums nehmen regelmäßig an Veranstaltungen teil, die durch das Brandenburgisch-Berliner Landesinstitut für Schule und Medien in Ludwigsfelde (LISUM)werden.        
    Dazu zählen Fortbildungsveranstaltungen für (zukünftige) Mentoren für die Betreuung von Praktikanten bzw. Studienreferendaren, für die Leitung bzw. Gestaltung von Projekten oder Experimenten (z. B. Pro Lesen). Primär ist hier der Qualifikationseffekt das Ziel, sekundär auch der regionale und überregionale Meinungs- und Erfahrungsaustausch.

Unsere Maxime: Besser Lehren durch Lernen

Evaluation

Wir wollen unser Schulprogramm bzw. einzelne Komponenten in gewissen zeitlichen Abständen evaluieren, d. h. prüfen, ob die geplanten Schritte getan und die erwarteten Effekte eingetreten sind. Damit schaffen wir eine Basis für die Selbstreflexion, befördern den schul-internen Meinungsaustausch, lernen aus Erfahrungen und Fehlern und gewinnen letztlich Impulse für unsere weitere programmatische und praktische Arbeit. Nur so kann es erreicht werden, dass unser Schulprogramm wirklich als Entwicklungsinstrument wirkt und jeder Einzelne dessen Orientierungskraft schätzt.

Neben dieser Form der ständigen Prüfung und Evaluation soll unsere gesamte schulische Arbeit, insbesondere der Unterricht als deren Kern, analysiert und ausgewertet werden.

Wir wollen die Evaluation transparent und akzeptabel gestalten, die Ergebnisse so formulieren, dass sie von unseren Eltern, Schülern und Lehrern als Hilfe und Anregung verstanden werden.

Formen der internen Evaluation:

  • Qualität von Schule, Unterricht und Management
  • regelmäßige Befragungen, z. B. „Mini-SEIS“ (Fragen an die Schüler der Klassenstufen 11 und 13 am letzten Schultag im Februar 2009; Vergleich mit den Ergebnissen der SEIS-Befragung vom März 2007 und 2013 innerhalb derselben Klientel; Aktion „Nachgehakt“ zu einzelnen Aspekten der SEIS-Befragung 2013),  
    Option: modifizierter Fragebogen für die Schüler der Klassenstufen 7 und 9 am Ende eines Schuljahres,
    Verantwortlich: Steuergruppe SEIS / Schulprogramm,
  • Beratungen und Befragungen zum Ganztag zusammen mit den Kooperationspartnern. Verantwortlich: Steuergruppe Ganztag
  • Qualität des Unterrichts
  • Unterrichtsbesuche der Schulleitung auf der Basis eines zuvor abgestimmten Beobachtungsplans bzw. von zuvor fixierten Schwerpunkten zum Zweck der Feststellung der Qualität des Unterrichts mit anschließender Auswertung, u.a. im Rahmen der Leistungs- und Entwicklungsgespräche
    Verantwortlich:  Schulleitung
  • gegenseitige Unterrichtsbesuche der Mitglieder der einzelnen Fachkonferenzen mit anschließendem Gespräch,
  • kontinuierliche Auswertung der Ergebnisse von Vergleichsarbeiten, Klausuren, Prüfungen und Vergleich mit Ergebnissen der Vorjahre in den schulischen Gremien, Veröffentlichung: Link auf der Homepage zu den „Schulporträts“ des Landes (Abitur, Prüfungen Klasse 10, VERA 8)
  • Formen der externen Evaluation:
  • Auswertung der Ergebnisse von Vergleichsarbeiten und Prüfungen anderer Gymnasien im Land Brandenburg,
  • Regelmäßige Teilnahme an der Schulvisitation (2005,2009,2014), SEIS (2007,2013),
  • Datengestützte Qualitätsgespräche (DAQ-Gespräche).

Konzept für die Studien- und Berufsorientierung

Als wichtigsten Beitrag zu einer nachhaltigen Vorbereitung auf das Studium, die Berufsausbildung sowie das Arbeitsleben erachten wir einen guten, effizienten Unterricht in allen Fächern. Das gilt für die Sekundarstufen I und II. Hier werden bei den Lernenden die inhaltlichen und methodischen Grundlagen für jegliche überwiegend geistigen Tätigkeiten gelegt und darauf aufbauend Kompetenzen entwickelt, die ihrerseits wieder Grundlage für ein weiteres Lernen, Studieren und Arbeiten sind.

In den Sekundarstufen I und II zeigen sich dennoch gewisse Besonderheiten:

Sekundarstufe I

  • Arbeit mit dem Berufsbildungspass unter Federführung des Faches WAT,
  • Schülerbetriebspraktikum in der Klassenstufe 9,
  • Orientierung aller Fächer an den in den neuen Rahmenplänen enthaltenen „Übergreifenden Themen“ mit berufs- und arbeitsweltorientierender Relevanz,
  • Verankerung studien- und berufsorientierender Aspekte und Beiträge in den Fachplänen aller Fächer (integrativer Bestandteil des SchiC).

Sekundarstufe II

Die Studien- und Berufsorientierung unterstützt die Schüler darin, selbstständig und eigenverantwortlich konkrete und realistische Vorstellungen über Anforderungen in Studium, Ausbildung und Arbeitsleben sowie über die dafür erforderlichen persönlichen Voraussetzungen zu entwickeln. Der zunehmende akademische Fachkräftebedarf erfordert eine intensive Information und Beratung über Studienmöglichkeiten. Die Berufs- und Studienorientierung ist Bestandteil des Unterrichts. Das dort vermittelte Wissen und die dort erworbenen fachlichen, individuellen und sozialen Kompetenzen sind die wichtigste Grundlage für einen erfolgreichen Übergang in die Bereiche Universität/Studium, Berufsausbildung und letztlich in die Arbeitswelt.

Darüber hinaus bieten wir folgende Maßnahmen an:

Stufe 11

Zeitraum

Maßnahme

Verantwortlichkeit

1. Schulhalbjahr

Berufs-und Studienorientierung der gesamten Stufe durch Frau Wilke (Agentur für Arbeit)

Studienberater

2. Schulhalbjahr

Elternversammlung zur Stu­dien- und Berufsorientie­rung
Einladung Frau Wilke

Tutoren 11

Exkursion

Besuch von Universitäten und Hoch-schulen, Studienberatung vor Ort, Besuch von Vorlesungen usw.

Tutoren 11

Exkursion

Besuch der IHK – Berufsmesse

Studienberater

2. Schulhalbjahr

Durchführung von Schulsprechstunden durch Frau Wilke

Studienberater

ganzjährig

Studien- und Berufsorientierung innerhalb der Seminarkurse

Fachlehrer in Zus. mit Be­rufs- und Studienkoor­dinator

 

Stufe 12

Zeitraum

Maßnahme

Verantwortlichkeit

1. Schulhalbjahr

Seminar zu Möglichkeiten der Studienfinanzierung

Studienberater

ganzjährig

Durchführung von Schulsprechstunden durch Frau Wilke

Studienberater

Osterferien

Durchführung von studienfeldbezogenen Eignungstests mit dem psychologi­schen Dienst der Agentur für Arbeit

Studienberater

 

Für alle Stufen und Schüler: Tägliche berufsorientierende Informationen der IHK im Gym-TV

 

 

[1] Wenn nachfolgend die männlichen Personenbezeichnungen (Schüler, Lehrer, Kollegen usw.) verwendet werden, so sind damit stets auch die weiblichen Personen gemeint.