Religionsphilosophische Woche 2020

20.01.2020

Unser erster Tag der Religionsphilosophischen Woche begann Montag in der Cafeteria. Dort begrüßte uns Herr von Campenhausen mit netten Worten, bevor uns die Leiter der Basisgruppen vorgestellt wurden. Nach der kleinen Veranstaltung fanden wir uns alle in unseren Basisgruppen zurecht. Wir sprachen gemeinsam mit dem Leiter oder der Leiterin über unsere Vorstellungen, die wir an diese Woche hatte. Nach einer kleinen Pause begannen dann auch schon die ersten Seminare. Wir konnten pro Tag zwei Seminare wählen und mussten uns vor der Woche zwischen den Religionen Islam und Judentum, Ideologie und Glaube ohne Gott entscheiden. Die Seminare führten verschiedene Referenten, welche uns etwas über ihren Glaube und deren Kultur erzählten. Zudem beantworteten sie uns viele Fragen, welche für uns unklar waren. Nach den Seminaren ging es zurück in unsere Basisgruppen, wo wir den Tag auswerteten und letzte Fragen klärten.

21.01.2020

Am Dienstag trafen wir Schüler uns diesmal gleich in unseren Basisgruppen, um gemeinsam mit unseren Leitern zu frühstückten. Jeder brachte etwas zum Essen mit, sodass das Frühstück recht vielfältig war. Diesmal waren wieder zwei Seminare geplant und wir konnten uns zwischen Christentum, Buddhismus und Hinduismus entscheiden. Wieder erklärten uns die Referenten ihre Religion und weckten die Neugier in uns. Wir erfuhren was den Glaube ausmacht, was es für No-Go's gibt und lernten die verschiedenen Kulturen besser kennen. Dabei konnten wir viele Fragen stellen, welche uns beantwortet wurden. Nach den Seminaren trafen wir uns dann wieder in unseren Basisgruppen und werteten den Tag aus. Klärten nochmal die letzten Unklarheiten und ließen den Tag ausklingen.

22.01.2020

Der am Mittwoch durchgeführte Wandertag fand in Berlin statt. In drei Gruppen aufgeteilt besuchten wir unterschiedliche, religiöse Stätten der multikulturellen Stadt. Gruppe 1 besuchte das Buddhistische Tor, um sich mit dem Buddhismus vertraut zu machen. Danach ging es für sie in eine Synagoge. In dieser erhielten die Schüler einen Vortrag über das Judentum. Die zweite Gruppe besichtigte die Franziskaner Suppenküche in Pankow. Dort führte uns ein Mitarbeiter der Organisation durch die Einrichtung. Später tauchten wir in die Welt des Islams ein, indem wir einer Moschee einen Besuch abstatteten. Die Ansprechpartnerin scheute sich nicht alle unsere Fragen zu beantworten. Gruppe 3 besuchte sowohl eine Synagoge als auch eine Moschee. In beiden Stätten wurden ihnen allgemeine Fragen zur Entstehung der beiden Religionen beantwortet. Aber auch Themen wie Homosexualität oder Holocaust wurden angesprochen beziehungsweise besprochen.

 23.01. /24.01.2020

Donnerstagmorgen besuchten wir alle die Kirche, um uns einen Ausschnitt von der Dokumentation „Human – Die Menschheit“ anzusehen. Der Film ist ein emotionales Werk, das auf Interviews von Menschen mit Schicksalen aus über 60 Ländern basiert und Themen wie Glück, Liebe, Trauer, Tod und Hass behandelt.

Ebenso hatten wir am Donnerstag und Freitag die Möglichkeit an einem Workshop unserer Wahl teilzunehmen. Zur Auswahl standen Foto-, Theater-, Schreib- und Plakatkunstworkshop.

Beim  Fotoworkshop wurden uns zunächst einige Bilder vorgelegt und wir haben Fotos auf ihre  gestalterischen Mittel wie Schärfe, Komposition, Licht und Schatten untersucht. Danach unterhielten wir uns allgemein über die bisherige Projektwoche und über den Film. Daraufhin schrieb jeder ein Statement, das seine Meinung darüber ausdrückte. Die Zeit verging sehr schnell, sodass wir am ersten Tag gar nicht dazu kamen selbst Fotos zu schießen. Deshalb bekamen wir die Aufgabe zuhause drei Bilder zu schießen, welche verschiedene gestalterische Mittel beinhalten sollten. Freitagmorgen besprachen wir dann diese Fotos und wählten gemeinsam einige aus, die in die Ausstellung der Kirche kamen. Mit den Statements vom Vortag schossen wir voneinander Porträts, welche ebenso Bestandteil der Ausstellung waren. Die letzte Aufgabe war es zu einem selbstgewählten Thema, wie Liebe, Freundschaft oder Meditation, ein oder mehrere Fotos zu schießen, die eine Message vermitteln. Nachdem alle gemeinsam die besten Fotos jeder Gruppe ausgewählt hatten, gingen wir in die Kirche und hangen die Fotos auf.

Der Theaterworkshop begann mit verschiedenen Spielen zum besseren Kennenlernen in der Kirche. Es folgten Konzentrationsübungen, sowie Übungen für die Mimik in Partnerarbeit, um Emotionen nachzuspielen bzw. auszudrücken. Die Gruppe einigte sich auf zwei Schlüsselbegriffe, welche zum Film und zu Religion gut passte. Entschieden wurde sich für Mut und Liebe. Am Freitag haben sie sich in die Themen vertieft und überlegten sich gemeinsam Szenen, die zu Mut und Liebe passten. Außerdem wurden Gedichte und Lieder herausgesucht, die Mut und Liebe gut ausdrücken. Die restlichen Stunden probten sie intensiv ihre Szenen und lieferten bei der Auswertung in der Kirche eine tolle Vorstellung.

Beim kreativen Schreiben wurden verschiedene Schreibübungen gemacht. Basierend auf dem Film haben sie Begriffe wie Glück, Familie, Leid oder Trauer zusammengetragen und dazu  geschrieben. Außerdem haben sich die Schüler Warum-Fragen gestellt und diese in Form von Texten beantwortet. Danach wurden Gedichte vorgelegt, welche sie in normale Texte umschreiben sollten. Die letzte Aufgabe war es ihr schönstes Erlebnis in der Ich-Perspektive und in der dritten Person aufzuschreiben. Die entstandenen Texte haben sie sich gegenseitig vorgelesen und einige ausgewählt, die bei der Auswertung in der Kirche vorgetragen wurden.

Der Workshop für Plakatkunst fing damit an, dass jeder, passend zum Film, positive Begriffe wie Liebe, Glück oder Frieden und negative Begriffe wie Hass, Tod oder Gewalt sammeln sollte. Danach hat jeder überlegt was er auf der Welt gern verändern möchte. Auf dieser Grundlage sollten Motive für Stempel entstehen. Die Stempel wurden selbst aus Moosgummi, doppelseitigen Klebeband und einem Stück Holz gebastelt. Dann wurde gegrübelt, welche Texte oder weiteren Elemente auf das Plakat kommen sollten. Daraufhin wurde es erst mal auf ein Schmierblatt gebracht, ausgeschnitten und auf das Plakat gelegt. Die Motive wurden verschoben, bis man die perfekte Anordnung gefunden hatte. Am Ende hatte jeder Schüler mindestens ein Plakat fertig, die Schnellen sogar zwei. Die fertigen Plakate wurden in der Kirche ausgestellt.

Die Auswertung in der Kirche war ein sehr schöner Abschluss dieser Religionsphilosophischen Schulprojektwoche. Uns sind in dieser Woche Personen bekannt gemacht worden, die wir nicht alltäglich treffen würden. Die RPSPW hat die meisten zum Nachdenken über ihr eigenes Leben angeregt und uns Einblicke in Themen gegeben, die abseits von schultypischen Themen sehr spannend waren.